Nachruf Klaus Karstädt
*09.05.1951 – †03.11.2018
Klaus Karstädt ist nach schwerer Krebserkrankung und Ringen mit dem Krebs gestorben. Das Leben wird ohne ihn nicht mehr so sein wie mit ihm. Klaus hat wie kein anderer Gemeinschaft gestaltet, gestärkt, gefördert, ermöglicht. Ein paar Highlights aus seinem Leben in und für die GFK-Gemeinschaft: Er war zu Beginn dieses Jahrtausends Board-Mitglied des CNVC, startete 1999 die Gründung des Netzwerks Gewaltfreie Kommunikation München e. V., gründete die ersten e-groups, die heute noch existieren (ngfk und gfktrainer), initiierte den Kongress in Schloss Hohenkammern (5.-7.9.2003), gestaltete mit seiner Frau Friederike zusammen die erste GFK-Trainerausbildung mit 22 Seminar-Tagen (und bildete in den inzwischen 35 Lehrgängen wahrscheinlich hunderte von GFK-Trainer*innen aus), öffnete seine Absolvent*innen-Treffen, so dass sie zu überregionalen, jährlich stattfindenden Netzwerktreffen wurden. In seiner Vorstellung gehört zu einer Trainerin/einem Trainer in Gewaltfreier Kommunikation, „Beziehungen mit anderen Trainer*innen im Netzwerk mit Aufrichtigkeit und mitfühlendem Verständnis zu pflegen“. Das ist bezeichnend für Klaus: Bereitschaft zeigen, Prinzipien haben, GFK in Gemeinschaft zu leben und gemeinsam zu erkunden, wie wir in Frieden zusammen leben können. Aus allem sprach sein großes Vertrauen in die Fähigkeiten seiner Mitmenschen, sich wohlwollend und mitfühlend zu verhalten.
Klaus hatte unglaubliche Fähigkeiten, das Leben schöner zu machen. Er spielte gerne Spiele, erfand Spiele, spielte auf der Gitarre, sang dazu und tanzte mit anderen Kreistänze. Er hatte ein Riesenrepertoir an Liedern und Witzen. Wenn er seine Arme ausbreitete und andere mit einer Umarmung begrüßte, flossen Wärme und Zuneigung. Er war ein Beispiel für Fülle, Einstellung, Großzügigkeit und Fähigkeiten.
Das Erlebnis seiner Umarmungen und sein Vorbild wird uns bleiben.
Klaus, es ist schwer von Dir Abschied zu nehmen.
Friederike Kahlau-Karstädt und der ganzen Familie gilt unsere tiefempfundene Anteilnahme.
München, 5.11.2018
Gudrun Haas im Namen des Netzwerk Gewaltfreie Kommunikation München e. V.