Wann:
22. November 2017 um 10:00 – 26. November 2017 um 13:00
2017-11-22T10:00:00+01:00
2017-11-26T13:00:00+01:00
Wo:
Labenbachhof
Froschsee 7
83324 Ruhpolding
Deutschland
Preis:
650.- €
Kontakt:
Klaus Karstädt
08158 / 922 19 12

Kennen Sie das?
Eine Gruppe bespricht ein Problem, das sie lösen will. Unterschiedliche Meinungen, Standpunkte werden ausgetauscht und verschiedene Lösungsansätze vorgeschlagen. Jeder Lösungsvorschlag findet BefürworterInnen, trifft aber auch auf Einwände und Widerstände.

Die Diskussion wird hitziger, eine Einigung scheint schwierig und die Besprechung zieht sich länger hin als geplant. Schließlich schlägt jemand in der Gruppe vor, doch bitte jetzt zu einer Entscheidung zu kommen.
Um die beste Lösung für die Gruppe zu finden und dabei demokratische Prinzipien zu beachten (wie z.B. Gleichwertigkeit der persönlichen Präferenzen), werden verschiedene Verfahren benutzt: Mehrheitsentscheidungen, Vorzugswahlen oder Punktewertungen.Die “Nebenwirkungen” dieser Verfahren können hoch sein: in der Gruppe wird um Mehrheiten gekämpft, eine Trennung zwischen BefürworterInnen und GegnerInnen findet statt und nach der Entscheidung haben wir häufig eine Spaltung zwischen GewinnerInnen und VerliererInnen.

Um das zu verhindern, bemühen sich manche Gruppen um Entscheidungen im Konsens. Doch auch hier kann es zu Schwierigkeiten kommen: der Konsensprozess dauert manchmal so lange, dass der Gruppe auf dem Weg dorthin die Luft ausgeht oder ein Veto im Entscheidungsprozess verhindert, dass überhaupt eine Entscheidung getroffen wird (z.B. bei der UNO).

 

Ein neuer Ansatz vermeidet diese Nachteile der bisher bekannten Arten, in Gruppen eine Entscheidung zu treffen, und erweist sich vor allem in Konfliktsituationen als besonders hilfreich.
Der Name dieses Ansatzes – “Systemisches Konsensieren” – weist zum einen daraufhin, dass dieses Vorgehen “systemisch” wirkt, nämlich in Richtung einer Verhaltensänderung: von einem Kampf gegeneinander zu mehr Miteinander bei der Lösungssuche. Zum anderen weist der Name auf das Ziel hin, eine Lösung zu finden, die einem Konsens möglichst nahe kommt, aber ohne den Druck, einen vollständigen Konsens erreichen zu müssen. Damit können Entscheidungen nicht mehr „blockiert“ werden.

 

Was nützt Ihnen dieses Seminar?

Wenn Sie an diesem Seminar teilnehmen und das Gelernte umsetzen, können Sie damit rechnen, dass Sie in Gruppen …

 

mehr Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung haben, um Entscheidungen zu treffen,
auf einfache, schnelle und nachvollziehbare Weise tragfähige Entscheidungen treffen können,
Lösungen finden werden, die einem Konsens so nahe wie mölich kommen, und zwar ohne Blockaderisiko,
konstruktiver Probleme besprechen und lösen können und
mit mehr Freude Probleme lösen und miteinander entscheiden können.

 

Was lernen Sie in diesem Seminar?

Nach dem Seminar …

 

kennen Sie die wichtigsten Kriterien für einen “guten” Entscheidungsprozess,
haben Sie einen Überblick über verschiedene Verfahren, um in Gruppen Entscheidungen zu treffen,
kennen Sie die Vor- und Nachteile dieser Verfahren,
sind Sie mit dem Ansatz des “Systemischen Konsensierens” vertraut und können es situationsgerecht einsetzen und
können Sie Gruppen mit diesem Ansatz zu tragfähigen Entscheidungen führen.

Im Vergleich zu einem 2,5 tägigen Einführungsseminar in diese Methode (siehe auch unter dem Menüpunkt TRAINING) beinhaltet die 5-tägige Ausbildung theoretische Vertiefungen und mehr Gelegenheiten, sich als ModeratorIn eines Gruppenentscheidungsprozesses selbst auszuprobieren.

 

Die Themen und Inhalte

 

zwei Arten von Entscheidungsprozessen: mit dem Fokus auf Vergleich oder auf individuelle Bewertung der Optionen,
verschiedene Verfahren für Gruppenentscheidungen: Mehrheitswahl, Vorzugswahl, Punktewertung, Soziokratie, Konsens und systemisches Konsensieren,
die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Verfahren,
systemisches Konsensieren: Grundlagen und Vorgehen,
Messen des Gruppenwiderstandes,
die “Passiv-Lösung” als Kriterium für tragfähige Lösungen,
vereinfachtes Konsensieren für “einfache” Problemstellungen,
Schnellkonsensieren: systematischer Umgang mit Wortmeldungen und Beiträgen von TeilnehmerInnen,
die Berechnung der “Akzeptanz” für eine Lösung,
systemisches Konsensieren bei Personenwahlen,
Vertieftes Konsensieren bei komplexen Problemstellungen – Schritt für Schritt zur Entscheidung in mehreren Durchgängen,
der Wechsel der Blickrichtung – Einwände in Anliegen / Werte / Bedürfnisse übersetzen und
Konsensieren als Entscheidungsvorbereitung.

Dazu kommen weitere vertiefende Inhalte nach Bedarf und auf Wunsch der Teilnehmenden.

 

 

Für mehr Informationen und Anmeldungen besuchen Sie bitte http://www.k-training.de/index.php?navi_main=Ausbildungen&navi_sub1=ModerationsausbildungSysKons#organisatorisches